Wussten Sie, dass im Weser-Ems-Land die Nitrat-Belastung von Gewässern sehr hoch ist? Diese chemische Verbindung aus Stickstoff und Sauerstoff, die natürlich im Boden vorkommt, dient Pflanzen als Nährstoff und ist in geringen Mengen für Menschen und Umwelt ungefährlich. Gelangt aber zu viel Nitrat, z.B. durch Überdüngung, in die Umwelt, bleibt es im Boden zurück und gelangt ins Grundwasser und in Flüsse. Der natürliche Kreislauf wird gestört, höherer Sauerstoffverbrauch und vermehrte Schwefelverbindungen lassen viele Pflanzen- und Tierarten sterben. Nimmt der Mensch zu viel Nitrat auf, verwandelt es sich in Nitrit, das den Sauerstofftransport hemmt. Gar nicht gut!!
Um besonders gefährdete Gewässer zu lokalisieren und sich darüber hinaus aktiv mit dieser Problematik auseinanderzusetzen, wird im Rahmen des Projektes der Universität Osnabrück und der Universität Oldenburg „SchülerInnen und BürgerInnen forschen zusammen mit WissenschaftlerInnen zum Thema Stickstoffbelastung von Gewässern“ ein Nitrat-Monitoring als Citizen-Science-Projekt durchgeführt.
Seit September 2019 messen etwa 700 BürgerInnen über einen Zeitraum von anderthalb Jahren regelmäßig die Nitrat-Konzentration in einem Gewässer in ihrer Umgebung und tragen dadurch aktiv zur Forschung zum Gewässerschutz bei.
Ein tolles Projekt, das unsere FÖJs mit viel Enthusiasmus unterstützen, indem sie ihre Messergebnisse aus der Hunte, die nahe unseres Schullandheims Barkhausen fließt, regelmäßig den WissenschaftlerInnen zur Verfügung stellen. Die Universität Osnabrück betreut die Teilnehmenden, wertet die Daten aus, erstellt Wanderausstellungen zum Thema Nitrat und erprobt Möglichkeiten, um den Nitratgehalt zu verringern.
Danke an Christina, Lena, Lazaro und Annika, die gewissenhaft die vielen Proben gesammelt und verarbeitet haben!
Wenn Sie sich für die verschiedenen Citizen-Science-Projekte interessieren, u. a. zum Thema Nachhaltigkeit, finden Sie auf der folgenden Seite sicherlich interessante Möglichkeiten: https://www.buergerschaffenwissen.de/