„So allein hätte man das nicht geschafft!“ Und so feierten wir gemeinsam mit über 150 geladenen Gästen die Wiedereröffnung unseres Schullandheims Barkhausen 3.0.
Landrätin Anna Kebschull gratulierte als Vertreterin des Landkreises Osnabrück, der von Projektbeginn an – also seit 2017 – beratend und unterstützend an unserer Seite war. „Dieses ganzheitliche Konzept, für die Kinder – für unsere Zukunft gedacht, öffnet die Herzen. Es könnte keinen besseren Zeitpunkt geben, als jetzt unseren Kindern hier einen Ort, eine Möglichkeit zu geben, sich persönlich weiterzuentwickeln und ihnen nahezubringen, was Naturschutz und Ressourcenschonung ist, was gesunde Ernährung ist. Wie könnten wir das besser platzieren als in Bad Essen, einem Cittaslow-Standort. Es ist ein wunderbarer Ansatz. Ich glaube, dass alle Kinder, die jetzt hier demnächst herkommen, diesen Aufenthalt nicht vergessen werden. Ich als Landrätin freue mich natürlich, denn ich weiß, dass das den Tourismus nachhaltig anregt, denn nach solch tollen Erlebnissen, kommen die Kinder bestimmt irgendwann wieder“, so Anna Kebschull. Die Landrätin dankte dem Kreistag, der Sparkasse Osnabrück sowie der Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück für die Förderungen, die wichtige Bausteine für die Realisierung des Projektes waren.
Olaf Lies, niedersächsischer Umweltminister, der sich in der kritischen Phase der Finanzierung für das Schullandheim stark gemacht hatte und schließlich 2019 den erlösenden Zuwendungsbescheid „Landschaftswerte“ persönlich übergeben konnte, meldete sich mit einer sehr persönlichen Videobotschaft und gratulierte allen Beteiligten.
Für einige Erinnerungsmomente sorgte Dr. André Berghegger, Mitglied des Deutschen Bundestages. „Aus meiner Sicht gab es verschiedene Jahreszahlen, die ganz wichtig waren: 2017, 2018, 2020 und jetzt 2022“, begann Dr. Berghegger seine humorvolle Reise durch unser Zukunftsprojekt aus der Sicht eines Abgeordneten, der den Haushaltsausschuss im Deutschen Bundestag begleitet. 2017 lernte Dr. Berghegger erstmalig unsere Pläne vor Ort kennen. Lebhaft stellte er in seiner Rede die Hürden dar, die ein Projekt in Berlin nehmen muss, um am Ende im Haushalt zu stehen. „Im Jahr 2018 gab es die erste Förderzusage. 2 Mio. Euro Förderung fand ich eine große Summe, die Ihnen das Projekt deutlich erleichtert hat. Dass ich einen kleinen Beitrag dazu leisten konnte oder durfte, freut mich umso mehr. Doch es gab weitere Herausforderungen“, so Dr. Berghegger. Wieder setzte er sich in Berlin ein und so konnten 2020 Corona bedingte Mehrkostensteigerungen und Umplanungen zum Großteil mit einer weiteren halben Million unterstützt werden. Dank dieses großen Engagements, gemeinsam mit dem Land Niedersachsen und dem Bundesverwaltungsamt, konnte das Zukunftsprojekt Barkhausen 3.0 erst realisiert werden. Den Tag der Eröffnung bezeichnete Dr. Berghegger mit „Dies ist ein uneingeschränkter Tag der Freude.“ „Es ist eine total schöne und brillante Idee, hier im schönen Osnabrücker Land – in Bad Essen – in Barkhausen eine solche Einrichtung weiterzuentwickeln. Das Motto der Ehlerding Stiftung ist „Damit Kindern das Leben gelingt“, wo, wenn nicht hier, kann das schöner umgesetzt werden?“ richtete Dr. Berghegger sein Schlusswort an Familie Ehlerding sowie an das gesamte Team.
Nun war es an der Zeit für Moderatorin Ilka Groenewold, die Stifterin Ingrid Ehlerding und Vorstand John Ehlerding sowie Timo Natemeyer, Bürgermeister der Gemeinde Bad Essen und Hartmut Escher, Geschäftsführer Natur- und Geopark TERRA.vita, nach ihren Visionen zu Barkhausen 3.0 zu fragen. Die Gesprächsrunde „Gemeinsam was bewegen“ machte nochmals deutlich, wieviel erreicht werden kann, wenn unterschiedliche Akteure ihre Kompetenzen bündeln und gemeinsam Ziele verfolgen.
Zurück zum Anfang. Unter der Überschrift „So allein hätte man das nicht geschafft“ war es Jörg Fischlin, Geschäftsführer der Ehlerding Stiftung, eine Herzensangelegenheit, mit jenen ins Gespräch zu gehen, ohne die eine rechtzeitige Eröffnung nicht möglich gewesen wäre. Allen voran gab er dem Architekten Jens Giesecke das Wort, der mit einem Augenzwickern schilderte, wie manche „gekippten“ architektonischen Ideen über Umwege wieder ins Rennen kamen und dann erfolgreich umgesetzt werden konnten.
Auch die vielen Gewerke wurden befragt, deren individuelle Professionalität und das jeweilige Ineinandergreifen mit anderen Baubeteiligten am Ende zum Erfolg führten. Großer Dank an die tolle Mannschaft vor Ort.
Und jetzt war es endlich soweit! DIE ZUKUNFT BEGINNT JETZT – mit der offiziellen Eröffnung durch Ulrike Wegner, John Ehlerding, Hartmut Escher, Dr. André Berghegger, Timo Natemeyer, Anna Kebschull, Gerda Hövel (Niedersächsische Landtagsabgeordnete) und Ingrid Ehlerding. Glückwunsch und Dank an alle, die dies möglich gemacht haben!
Wir danken Ilka Groenewold für die charmante Moderation durch den Vormittag. Vielen Dank an Josef Barnickel am Klavier für die stimmungsvolle musikalische Begleitung. Für Emotionen sorgte auch Sängerin Teresa, die Josef Barnickel bei einigen Stücken mit ihrer jungen Stimme begleitete.
Es folgten Führungen zum neuen Gästehaus, in die Akademie und dem umgebauten Haupthaus. Außerdem eine Begehung des großen Naturerlebnis-Geländes, das mithilfe von Tablets und der App „Create the future“ digital und analog erlebt werden konnte.
Zum Nachmittag der offenen Tür konnten wir rund 300 Gäste aus der Nachbarschaft, dem Ort und der Region begrüßen. Auch hier war das Interesse an den Führungen und dem Erkunden unseres erweiterten Naturerlebnisgeländes groß. Jung und Alt konnten sich beim Bogenschießen herausfordern, kreativ Materialien upcyceln oder Nisthilfen für Wildbienen bauen. Und unsere Tiere freuten sich über viele liebvolle Besucher:innen und extra Streicheleinheiten.
Fotos: Uwe Lewandowski